Frage:
Kennt jemand ein Gedicht, dass....?
iman
2007-05-12 03:53:32 UTC
traurig und gefühlsvoll ist, nicht zu kurz aber auch nicht zu lang ist?
Elf antworten:
DarkReaper
2007-05-12 04:06:25 UTC
Tränen...



Tränen, die sagen: ich brauche Dich!

Tränen, die bitten: verlaß mich nicht!

Tränen, wenn Du nicht bei mir bist.

Tränen, die aus Enttäuschung geweint,

Tränen, über Worte, die nicht so gemeint.

Tränen aus Sehnsucht,

Tränen aus Liebe,

über den Gedanken,

was ohne Dich bliebe.

doch hätte ich all diese Tränen nicht geweint,

hätte ich es nicht ernst mit Dir gemeint!



Hier ist ein Gedicht ich persönlich finde es sehr gefühlvoll.
Mr. Tom
2007-05-13 11:11:21 UTC
Dritter September – paradise of Pain – ein schon lang ersehnter Tag. Der Titel weist: So wird es sein! Der Freude folgt ein tiefer Schlag.



Alkoholiker trinken sich ins Verderben – doch zur Stunde lebt der Rausch! Danach will ich lieber sterben – und seh‘ noch keinen bess‘ren Tausch.

Die Vernunft fleht: Rufe an - bestell die Droge wieder ab! Ich pflichte bei und denke dann: Diesmal war es fast zu knapp!

Tut’s wie immer lieber nicht: Sehnsucht fällt ins Schwergewicht.

Und warte, hoffe ziemlich blöd, dass was Liebliches geschieht.



Was ist schlecht und dann wohl gut, wenn man sich so quälen tut? Und das nicht einmal mehr spürt! Wer hat hier Regie geführt???



Kein Mensch kann je für mich entscheiden, was die wert’re Lösung ist. Muss ich vergessen? Kann ich leiden? Wo du für mich doch Heilung bist?

Vergessen heißt: Dich nie mehr sehen – das ertragen ist zu viel. Kann ich das Leben je verstehen? Führt gar mein Weg zu harmem Ziel?



Nein. Harm, das ist es sicher nicht. Ich geh doch einfach nur durchs Licht!?
anna
2007-05-12 11:22:45 UTC
ich bekomme immer beim (mit-)gefühlsvollem "der panther" feuchte augen:



sein blick ist vom vorübergehn der stäbe

so müd geworden, daß er nichts mehr hält.

ihm ist, als ob es tausend stäbe gäbe

und hinter tausend stäben keine welt.



der weiche gang geschmeidig starker schritte,

der sich im allerkleinsten kreise dreht,

ist wie ein tanz von kraft um eine mitte,

in der betäubt ein großer wille steht.



nur manchmal schiebt der vorhang der pupille

sich lautlos auf -. dann geht ein bild hinein,

geht durch der glieder angespannte stille -

und hört im herzen auf zu sein. (rainer maria rilke)





fg





a.
TeufelchenLucifer
2007-05-12 11:01:15 UTC
http://www.teufelchen-lucifer.de/
Bolle
2007-05-16 00:35:28 UTC
Liebe Dein Mutterherz solange es schlägt,denn wenn es gebrochen ist,ist es zu spät.
socken
2007-05-15 18:10:08 UTC
Rainer Maria Rilke (1875-1926)



LIEBES-LIED



WIE soll ich meine Seele halten, daß

sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie

hinheben über dich zu andern Dingen?

Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas

Verlorenem im Dunkel unterbringen

an einer fremden stillen Stelle, die

nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.

Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,

nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,

der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.

Auf welches Instrument sind wir gespannt?

Und welcher Geiger hat uns in der Hand?

O süßes Lied.
chiophan
2007-05-15 12:52:55 UTC
Hallo,

Facetten eines schönen Traums

unwirklich auf meiner Seele gleitend.

Ausserirdischer Chor des Raums

der in den tiefsten Ahnungen liegt.

Charismatisch und zutiefst bejahend

höre ich der Sinne Schrei

Anmutsvoll und niemals klagend

Novellen von Dir behutsam tragend

ohnmächtig sehne ich Dich herbei.



A. Treibig
Käfer
2007-05-13 03:30:26 UTC
Der Mutter Haende.



Ich kannte eine Hand, voll Narben, braun,

zerrissen und fast krueppelhaft zu schaun.



Und dennoch schoen, dieweil sie immerdar

Werktaeterin der reinsten Seele war.



Wie freudig schnitt sie, wenn sie Brot uns schnitt,

am frohsten, wenn sie selber Mangel litt.



Sie wurde alt; doch ob die Kraft auch wich,

im Geben blieb sie stark und jugendlich.



Ich seh sie noch, und manchmal in der Nacht

traeum ich, sie fasse meine Rechte sacht



und ruehre mir, wie einst im Trennungsschmerz, mit ihrem Drucke wunderbar ans Herz.



(Jakob Bosshart)
Einervonuns
2007-05-12 14:52:42 UTC
klar kenn ich eines, das ist sogar von mir,



Herbstnacht in Wörlitz



In der Nacht verliert der Herbst den Glanz.

Die Farben werden blass fast ganz.

Nachts dann beim Mondenschein,

schläft auch der wind langsam ein.



Der Park erhält dann seine Ruh,

nur die Eulen schauen zu.

Dem wind nun ganz die Kraft erlischt,

der Park im Horizont mit dem Himmel vermischt.



Für die Menschen die Zeit zum träumen beginnt,

bis der Morgen mit Sonnenschein den anfang zum Tage find.



Einervonuns



oder



BeitragVerfasst am: 14.11.2004, 15:46 Titel: Die Roseninsel des Lebens Antworten mit Zitat

Die Roseninsel



Es soll Deiner Frau eigen sein,

die Roseninsel in ganzer Pracht.

Sie wird dann nicht mehr alleine sein,

wenn Du arbeitest bis in die Nacht.



Besuch kommt über die Fähre dann,

die Einsamkeit menschlich zu beleben.

Wenn es ihr Wunsch sein kann,

mal mit jemanden zu reden.



Ansonsten des Blumes Pracht,

der vielen Sorten hier.

Ihr ins Gesichte lacht,

jede Rose ein Gruß von Dir.



Einervonuns,

aus dem Grauen Buch

Wörlitz 17 ff

von 1999 ein Auszug



oder



Schweigen ist die unerträglichste Erwiderung.

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Schweigen ist die unerträglichste Erwiderung

sie kann sagen wenig oder auch viel

es ist eine schwere Kunst dies zu tun

was ist des Schweigers Ziel.



Denkt er nach über ein Problem,

geht in die Tiefe darinnen gar,

wobei wird viel Zeit vergehen.

was ist falsch, was ist wahr ?



Nun die Zukunft wirds zeigen,

vielleicht bricht er sein Schweigen,



Mit einer Antwort die keiner gedacht,

so lustig das man darüber vielleicht lacht.



Gruß an alle



Will es mal bei den 3 Versuchen ein Gedicht zu erstellen belassen.





Gruß

Einervonuns
whyskyhigh
2007-05-12 11:46:55 UTC
da gibt es viele

zb von goethe auch viele



ich ging im walde so fuer mich hin................





ist auch von der laenge her





oder auch von goethe



ein veilchen auf der wiese stand.......
Maresa
2007-05-12 11:15:50 UTC
Weltende



Es ist ein Weinen in der Welt,

Als ob der liebe Gott gestorben wär,

Und der bleierne Schatten, der niederfällt,

Lastet grabesschwer.

Komm, wir wollen und näher verbergen...

Das Leben liegt in aller Herzen

Wie in Särgen.

Du! Wir wollen uns tief küssen -

Es pocht eine Sehnsucht an die Welt,

An der wir sterben müssen.

(Else Lasker-Schüler)



Park Monceau



Hier ist es hüsch. Hier kann ich ruhig träumen.

Hier bin ich Mensch - und nicht nur Zivilist.

Hier darf ich links gehn. Unter grünen Bäumen

sagt keine Tafel, was verboten ist.

Ein dicker Kullerball liegt auf dem Rasen.

Ein Vogel zupft an einem hellen Blatt.

Ein kleiner Junge gräbt sich in der Nasen

und freut sich, wenn er was gefunden hat.

Es prüfen vier Amerikanerinnen,

ob Cook auch recht hat und hier Bäume stehn.

Paris von außen und Paris von innen:

sie sehen nichts und müssen alles sehn.

Die Kinder lärmen auf den bunten Steinen.

Die Sonne scheint und glitzert auf ein Haus.

Ich sitze still und lasse mich bescheinen

und ruh von meinem Vaterlande aus.

(Kurt Tucholsky)





wie dunkel ist das dunkel

ich suche dein gesicht

verglommen sind die sterne

in unserm kleinen licht

und aus den dunkeln höhlen

strömt todesdunkel aus

und dunkler wird das dunkel

in unserm dunkeln haus

(Hans Arp)


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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